CIAO Facebook und Instagram

seit dem Jahr 2018 teile ich meine Leidenschaft für den Möbelbau auf Instagram und Facebook. Es war großartig, Rückmeldungen zu meinen Projekten zu bekommen, Anleitungen zur Verfügung zu stellen und mich mit gleichgesinnten auszutauschen. Doch in den letzten Jahren haben sich diese Plattformen so stark gewandelt, dass sie nicht mehr mit dem übereinstimmen, was für mich wichtig ist.

Es geht mir jetzt nicht darum, Social Media schlechtzureden. Es geht darum, Wege zu finden, die mehr Wert bringen – für uns alle. In diesem Beitrag erkläre ich, warum ich Instagram und Facebook verlasse, welche Alternativen es gibt und wie wir die Freude am Möbelbau zurück ins Zentrum stellen können.

Warum ich Instagram und Facebook hinter mir lasse

1. Deine Zeit ist kostbar – und Werbung frisst sie auf

Kennst du das Gefühl, durch Instagram zu scrollen und plötzlich zu merken, dass eine Stunde vergangen ist? Zwischen Reels, Werbung und vorgeschlagenen Beiträgen, die dich nur am Rande interessieren, geht unglaublich viel Zeit verloren – Zeit, die du nie zurückbekommst. Und das wird immer krasser. Mittlerweile folgen auf fast jede Insta-Story zwei Werbebeiträge. Ich glaube, diese Zeit kann man besser nutzen: für ein kreatives Möbelprojekt, zum Lernen oder einfach, um sich zu entspannen.

2. Der Algorithmus entscheidet für dich

Egal, ob du jemandem auf Instagram oder Facebook folgst – es liegt nicht an dir, ob du die Beiträge deiner Lieblings-Creator siehst. Der Algorithmus bestimmt, welche Inhalte dir angezeigt werden. Es kann sein, dass du komplett verpasst, wenn dein Lieblings-Creator ein neues Projekt veröffentlicht. Das fühlt sich wie Bevormundung an, und das passt nicht zu mir. Ich abonniere aktiv Kanäle oder Menschen, weil ich deren Beiträge sehen möchte. Da brauche ich keinen Algorithmus, der das für mich entscheidet.

3. Reels sind kein Ersatz für echte Inhalte

Reels und kurze Clips sind überall – aber sie ersetzen keine detaillierten Anleitungen. Möbelbau erfordert Präzision und Zeit, und das lässt sich in einem 60- bis 90-sekündigen Video nicht transportieren. Ein Bild oder eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sagt oft mehr als tausend schnelle Schnitte.

Die Entwicklung wird nicht besser

Meta, Alphabet und Co. sind Aktiengesellschaften. Das heißt: irgendwann mal hat irgendjemand diesen Konzernen Geld gegeben und dafür Aktien erhalten. Mit den Aktien ging das Versprechen einher Gewinne zu erwirtschaften. Typischerweise erwarten Aktionäre, dass Gewinne immer weiter steigen! Das macht auch Sinn, denn niemand von uns will sein Geld in ein Verlustgeschäft investieren.

Bei Onlineplattformen geht die Monetarisierung eben hauptsächlich über Werbung und wenn man den Nutzer „süchtig“ nach der Plattform macht, kann man ihm mehr Werbung ausspielen. Man hat hier also zwei Möglichkeiten um den Unternehmensgewinn zu steigern: mehr Nutzer auf die Plattformen holen oder den bestehenden Nutzern mehr Werbung ausspielen. Das Potential der Nutzer ist aus meiner Sicht „aufgebraucht“. Ich denke nicht, dass Facebook oder Instagram ihre Nutzerzahlen in Zukunft noch nennenswert steigern werden. Daher wird es vermutlich darauf hinauslaufen, dass wir als bestehende Nutzer immer mehr Werbung ausgespielt bekommen.

Kostbare Zeit, die wir damit verschwenden irgendwelche Produkte vorgestellt zu bekommen, die uns vielleicht nur am Rande oder gar nicht interessieren. Auch hier: Zeit, die wir nicht mehr zurück bekommen. Und genau deswegen kehre ich Instagram und Facebook den Rücken.

Wie wir es besser machen können

Wenn man mal so die Zeit und das Internet Revue passieren lässt, stellt man fest, dass das nicht immer so war. Damals gab es Foren und Blogs. Bei Youtube hat man neben Videovorschlägen auch 100% der Inhalte bekommen, die man abonniert hat. RSS Feeds – eine Technologie, mit der man sich auf aktuellem Stand halten konnte – wurden überall angeboten. Kurz gesagt: früher war das Internet einfach besser – zumindest aus meiner bescheidenen Sicht. Und aus diesem Grund habe ich für mich entschieden einen Richtungswechsel einzuschlagen und der sieht so aus:

1. Der Spanfabrik Blog: Inspiration, Anleitungen und Sonstiges

Ich habe unter Anderem diesen Blog gestartet. Und zwar nicht irgendwo auf irgendeiner Plattform, die langfristig auch alles monetarisieren will, sondern auf eigenem Webspace mit der vollen Kontrolle über die Inhalte und Abläufe, die hier so passieren.

Blogs sind richtig gute Werkzeuge um Informationen textuell und mit Bildern untermauert zu transportieren. Im Spanfabrik Blog findest du künftig alles: ausführliche Anleitungen, Tipps und Tricks rund um den Möbelbau und Inspirationen für deine nächsten Projekte. Ohne Ablenkung, ohne Werbung – einfach nur gute Inhalte, knackig präsentiert. Es geht darum, den Fokus auf die richtigen Dinge zurück zu holen, damit du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst: deine Projekte.

Außerdem behalte ich mir vor hin- und wieder mal Themen abseits von Werkstatt und Möbeln zu behandeln. Da die Titel der Beiträge auf diesem Blog aber nicht reißerisch gewählt sein müssen um Aufmerksamkeit zu generieren, kannst du selbst entscheiden, ob du den Beitrag liest, oder nicht.

2. Der Newsletter: Immer informiert, ohne Umwege

Damit du garantiert nichts verpasst, habe ich vor einiger Zeit einen Newsletter eingerichtet. Sobald es einen neuen Blogbeitrag, ein YouTube-Video oder etwas Spannendes gibt, erfährst du es direkt – ohne Algorithmen oder Werbung dazwischen.

Warum der Newsletter?

  • Du bekommst Updates direkt in dein E-Mail Postfach – ohne Spam.
  • Keine Algorithmen oder vorgeschlagene Inhalte – nur das, was du abonniert hast.
  • Es ist schnell, einfach und unkompliziert.

3. Der RSS-Feed: Dein persönlicher Content-Hub

RSS-Feeds sind nicht neu, aber sie sind unfassbar praktisch. Mit einem RSS-Feed kannst du alle Inhalte deiner Lieblings-Creator an einem Ort sammeln. Für meinen Blog habe ich einen RSS-Feed eingerichtet, den du ganz einfach abonnieren kannst. Bei Youtube zum Beispiel geht das auch recht einfach.

Was bringt dir der RSS-Feed?

  • Du hast in deinem RSS Reader alle Inhalte zentral an einem Ort.
  • Du verpasst keine neuen Blogbeiträge mehr.
  • Du entscheidest, was du sehen möchtest – ganz ohne Algorithmen oder Werbung dazwischen.

In einem künftigen Beitrag erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie du dir einen RSS-Reader einrichtest und deine eigene Content-Zentrale baust. Es ist einfacher, als du denkst, und spart dir hinten raus jede Menge Zeit.

Warum ich YouTube treu bleibe

YouTube bleibt ein wichtiger Teil meiner Inhalte. Warum? Weil es dort möglich ist, ausführliche Inhalte und komplexe Projekte zu zeigen. Ein 10-minütiges Video kann dir unendlich viel mehr beibringen als ein 90-sekündiger Clip im Hochformat – mit einem Schnittstil für Eichhörnchen auf Crack. Außerdem ermöglicht die Kommentarspalte einen echten Austausch mit der Community – und darauf möchte ich nicht verzichten.

Natürlich gibt es auf YouTube Werbung, und die Plattform selbst unternimmt viel, um ihre Werbeeinnahmen zu maximieren. In meinem Fall bin ich ebenfalls auf diese Einnahmen angewiesen, da ich meine Inhalte aktuell nicht durch andere Einnahmequellen querfinanzieren kann. Dennoch bleibt YouTube die ideale Plattform, um Wissen rund um Möbelbau und Holzhandwerk in Videoform zu vermitteln.

Zeit für das, was wirklich zählt

Am Ende geht es bei dieser Entscheidung nicht direkt um Social Media oder Werbung – es geht um etwas viel Wichtigeres: Zeit. Möbelbau ist für mich mehr als nur ein Hobby. Es ist eine Möglichkeit, mit den eigenen Händen etwas zu schaffen, das Bestand hat. Dafür brauche ich Raum, Fokus und die Freiheit, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Werbung empfinde ich eher als Störfaktor.

Jetzt bist du dran:

Was hältst du von diesem Schritt? Nutzt du schon RSS-Feeds (oder noch), um Inhalte zu abonnieren? Und welches Möbelprojekt möchtest du als Nächstes angehen? Schreibs mir in die Kommentare – ich freue mich auf den Austausch mit dir!

Comments 1

  1. Pingback: Werbefrei durch den Online-Alltag | Spanfabrik

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert